Der WNN-Radfahrer Hannes Höller, WNN 4/2013
Diese Kolumne richtet sich wirklich nur an echte LeserInnen der Neustädter Nachrichten. Ich meine genau Sie. Sie, die Sie bis vor wenigen Jahren noch fleißig dieses beliebte regionale Wochenblatt gelesen haben.
Sie haben beim Blick ins Postkasterl letzten Monat sicher gezuckt. Da lachten Ihnen wieder die WNN entgegen. Diesmal jedoch in Form des Amtsblattes. Und Sie haben sicher auch gezuckt, als Sie zur Radkolumne geblättert haben. WNN, Radkolumne – da war doch was?
Kleine Erinnerungsstütze gefällig? Ich sag nur den Titel „Radschläge“. Und ich darf zitieren: „Wir sollten uns bloß darauf einigen, dass das Wachstum des Autoverkehrs Grenzen hat, die wir eigentlich schon überschritten haben. Die Verlegung der Geschäfte an den Stadtrand hat kaum einem wirklich genützt: Zum Einkaufen brauchen wir heute länger als früher, dafür sind die Geschäfte am Land und im Zentrum ruiniert. Wenn der Landeshauptmann von Krebsgeschwüren spricht, hat er Recht und Mitschuld gleichermaßen. Die Stadt ebenso, sie trägt auch mit den abgelegenen Fachhochschulen, dem Hallenbad und dem Kinozentrum fleißig zur Verkehrsvermehrung bei. Ins „Grüne“ zu ziehen, bringt nur kurz einen Vorteil, denn bald haben sich neue Häuser noch weiter ins „Grüne“ vorgekämpft. Und der Verkehr wächst und wächst.“
Klingelt es immer noch nicht? Dann darf ich Ihnen auf die Sprünge helfen und das Geheimnis lüften. Gerold Petritsch, seines Zeichens Gründer der Radlobby DINAMo, hat in den WNN Woche für Woche kräftig ausgeteilt, kräftig aufgemischt und schonungslos aufgezeigt, was RadlerInnen ärgert und sauer aufstößt. Die Kolumne unter dem Titel Radschläge war auch für mich ein wöchentlicher Fixpunkt.
Die Passage oben erschien übrigens im September 2000. An Aktualität hat sie leider nicht viel eingebüßt.